Falt-Objekte

Es gibt in der langen Tradition des Origami fast nichts, was sich nicht falten läßt. Dabei entwickelt natürlich jeder Falter für sich mit der Zeit eine Vorliebe für bestimmte Faltobjekte. Nachdem ich über die klassischen Weihnachtssterne den Zugang zum Falten fand, kristallisierte sich vor ca. 10 Jahren eine intensive Liebe zu den modularen Origamischachteln heraus, die bis heute sozusagen "ungebremst" anhält. Dabei gibt es fast keine Schachtelform, die ich nicht schon gefaltet habe.

Trotzdem bin ich nach wie vor auch sehr begeisterte Sterne-Falterin. Seit langer Zeit ist unser Weihnachtsbaum jedes Jahr mit vielen unterschiedlichen Sternen geschmückt, vorletztes Weihnachten (2013) waren es tatsächlich 28 verschiedene Modelle, die ihren Weg an unseren Baum gefunden haben...

Von den Sternen war der Weg zu den Origami-Blüten nicht weit. Dabei hat es mir vor allem die große Vielfalt der in vielen Einzelschritten aus einem einzigen Blatt gefalteten Modelle von Tomoko Fuse angetan. Dabei wird unter anderem ein quadratisches Blatt Papier in ein Achteck verwandelt und dann entsprechend zu der jeweiligen Blüte weiter gefaltet:

Sehr gern spiele ich auch mit "Miniaturisierungen" von diversen Falt-Objekten. So kam mir dabei vor vier Jahren die Idee, kleine Weihnachtssterne in Ohrringe und Kettenanhänger verwandeln zu können. Nach mehreren Materialversuchen entstanden wunderschöne Schmuckstücke, die nur durch das Versiegeln mit einem Lack regensicher und damit lange haltbar werden. Mit der Zeit sind immer neue Formen dazu gekommen, wie z.B. die kleinen Elefanten, die mittlerweile schon in mehreren Städten Deutschlands "unterwegs" sind.

Ein weiteres Themengebiet sind die Lampenschirme. Ein sehr aufwendiges Falt-Unterfangen, benötigt man doch für einen Lampenschirm sehr viele Einzelteile. Diese werden aus speziellem, schwer entflammbaren, Papier gefaltet, ineinandergesteckt und auf einem vorgefertigtem Gestell befestigt. Für mein allererstes Modell habe ich mir noch das Gestell aus einzelnen Ringen mühsam selbst gefertigt, bis ich entdeckte, daß es solche Rohlinge im Fachhandel schon fertig zu kaufen gibt.

Seit Sommer 2013 beschäftige ich mich mit gefalteten Bilder bzw. Puzzeln, welche ich bei meiner persönlichen Lieblings-Origami-Künstlerin Tomoko Fuse entdeckte. Verschiedene Falt-Module werden neben- bzw. miteinander verbunden, so daß ein plastisches Bild entsteht, welches beliebig groß gestaltet werden kann. So verbergen sich beispielsweise in meinem "Labyrinth" tatsächlich 43 Einzelteile bei einer Endgröße von gerade mal 18 x 15 cm! In einem Objektrahmen bekommen diese sehenswerten Bilder eine sehr ansprechende Form zur Präsentation.

Und auch ein ganz anderes Gebiet der Faltkunst fasziniert mich sehr, die Polyeder. Aus vielen einzelnen Modulen entstehen geometrische Körper, die nicht nur für Liebhaber mathematischer Spielereien eine sehr schöne Herausforderung sind.

Aber auch vermeintlich simple Falt-Objekte, wie Osterhasen, kleine Weihnachtsmänner, Windlichter oder Tulpen und Lilien als Tisch- und Fensterdekoration für die jeweilige Jahreszeit machen mir immer wieder große Freude zu falten und in den entsprechenden Kursen zum Nachfalten anzubieten.            

Natürlich darf dabei auch der berühmte Kranich nicht fehlen. Er eignet sich für die verschiedensten Anlässe als Mitbringsel immer sehr gut - sei es auf einem Geschenk anstatt einer Schleife, als Tischdekoration oder als einzelner Glücksbringer -  mit einem Kranich habe ich schon viele erfreute Gesichter sehen dürfen.  

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Anschauen der Falt-Objekte auf den folgenden Seiten.

 

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